Reis kochen, so geht's
Im Grunde ist das Kochen von Reis supereinfach – wer braucht schon einen Reiskocher?
Los geht's. Wasche erstmal gründlich den Reis.
Gib den abgemessenen Reis, lass uns 1 Tasse sagen, in eine Schüssel, gib kaltes Wasser hinzu und massiere den Reis darin. (Kaltes Wasser ist deshalb nötig, damit die Stärke nicht aktiviert wird und nicht alles beginnt aneinander zu kleben). Du wirst merken, wie das Wasser immer trüber wird. Wechsle das Wasser so oft, bis es klar ist. Schütte das ganze in einen Sieb und lass den Reis gründlich abtropfen.
Das Waschen des Reises hat in vielen Kulturen Tradition. Ich finde es ist ein wunderbarer Weg, die Hände beim Kochen zu involvieren. Das Waschen ist aber auch wichtig, um Unreinheiten und überschüssige Stärke zu entfernen, die den Reis unnötig klebrig machen. (Beim Risotto-und Milchreis ist das eine andere Geschichte, aber die erzähle ich mal an anderer Stelle.)
Nun kannst du entweder etwas Öl in einem Topf erhitzen und Gewürze darin rösten (die Gewürze sind kein Muss) und später den Reis im Öl anrösten, bis er glasig ist.
Gib die doppelte Menge warmes Wasser dazu, koch es auf und lass den Reis mit geschlossenem Deckel auf dem ausgeschalteten Herd für 15 Minuten ziehen.
Oder…
Du kannst auch die Schritte mit dem Öl weglassen und kochst den gewaschenen Reis in der doppelten Menge warmen Wasser auf. Das Ganze mit geschlossenem Deckel auf dem ausgeschalteten Herd 15 Minuten garen lassen.
Das Allerwichtigste bei diesem Kochvorgang ist, dass man den Reis ganz in Ruhe lässt. Nix mit Deckel anheben und/oder rühren. Lass dem Reis seine Zeit, das Wasser in Ruhe aufzusaugen und fluffig zu werden. Erst nach 15 min darfst du den Deckel anheben, um die Arbeit jedes einzelnen Reiskorns zu bewundern.
Mach die Geschmacksprobe, ob der Reis gar ist, und versichere dich, dass nur noch wenig bis keine Flüssigkeit im Topf ist. Ich mische den Reis an diesem Punkt der Zubereitung gerne, um zu prüfen, ob alle Flüssigkeit aufgenommen wurde. Wenn nicht, lass ich den Reis noch 1-2 min ohne Deckel auf dem noch warmen, ausgeschalteten Herd stehen.
Meine Mama nimmt auch gerne nach den 15 min Garzeit ein Taschentuch, faltet es auf und legt es auf den offenen Topf und setzt den Deckel wieder drauf. So nimmt das Taschentuch den restlichen Wasserdampf auf und tropf nicht wieder runter auf den Reis. So wird der Reis ganz besonders fluffig.
Ich habe gelernt, den Reis erst ganz zum Schluss mit Steinsalz zu salzen. Für mich gilt, wie grundsätzlich bei jedem Gericht, erst zum Schluss mit Salz abzuschmecken. So versalze ich die Gerichte nicht und lasse den wundervollen Gewürzen und Zutaten erstmal die Chance, ihre Aromen zu entfalten.
Oder…
Eine weitere Methode ist es, Reis vor dem Kochen für ein paar Stunden einzuweichen. Dies ist für Menschen mit einer trägen Verdauung ideal. Ich wasche hierzu den Reis wieder gründlich, wie oben erklärt, und lege ihn dann in kaltem Wasser ein. Ich koche den Reis dann aber in der gleichen Menge warmen Wasser wie Reis.
Viele schwören drauf, Reis in der gleichen Menge Wasser zu kochen, doch ich entscheide das immer nach Gefühl.
Das Wichtigste ist einfach den Reis nach dem Aufkochen in Ruhe, bei geringer Hitze oder bei ausgeschaltem Herd (kommt auch auf den Topf an, wenn er die Hitze gut hält, kann der Herd ausgeschaltet werden) garen zu lassen.
Auch möglich, wesentlich sinnvoller und weil zeitsparender: Vollkornreis. (Der sogar sehr viel gesünder ist als weißer Reis, da die Schale, die um das Korn noch dran ist, super viele Vitamine hat und die enthaltenen Ballaststoffe unserer Darmflora sehr zugute kommen. Sollte über Nacht eingeweicht werden.)
Noch ein paar kleine, geschmackliche Highlights zum Schluss, es ist auch superlecker, Safranfäden in etwas warmen Wasser einzulegen, bis das Wasser saftig gelb eingefärbt ist. Schütte vor dem Aufkochen des Reises Safranfäden mitsamt Einweichwasser zum Reis und gare ihn wie oben beschrieben.
Zum Beispiel auch mal eine Zimtstange oder Kardamom mitzukochen, sind schöne Abwechslungen, um puren Reis etwas spannender zu servieren.
Viel Spaß!
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