Yoga & seine inspirierende Philosophie
Nach meiner Ayurveda-Ausbildung habe ich erst so richtig verstanden, was wirklich hinter Yoga steckt. Ich hatte es zuvor eher als meditativen Sport identifiziert, durch den ich meinem Körper mehr Achtsamkeit schenke. Doch dahinter steht noch so viel mehr, was mich sehr zu meinem Buch "For Food & Love" inspiriert hat.
Ahimsa, Yama und Niyama sind Verhaltensregeln, die wie ich finde, besonders heute viel Beachtung finden sollten.
Ahimsa
Yoga folgt dem obersten Prinzip der Gewaltlosigkeit. Alle Wesen haben ein Anrecht darauf zu leben, das Ahimsa-Prinzip.
Auch im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus ist Ahimsa eines der wichtigsten Prinzipien. Gewaltverzicht heißt unteranderem, sich nicht aggressiv zu verhalten, freundlich zu sein, Rücksicht zu nehmen und nicht zu verletzen.
Ein rücksichtsvoller Umgang gegenüber allen Lebewesen, besonders solchen in Not, zeigt Fürsorge und Achtsamkeit. Dies kann andere dazu inspirieren, dasselbe zu tun.
Yama
Aus Ahimsa gehen alle anderen "Yama-Verhaltensregeln" hervor, die nochmals tiefer ins Detail gehen.
Yama bezieht sich auf ein ethisches Leben im Einklang mit der Natur und den Menschen, also unser soziales Verhalten nach außen. Unser tägliches soziales Verhalten prägt uns stark und kann unserer eigenen Entwicklung gerne mal im Weg stehen.
Der Yoga zählt hier zu Verhaltensweisen wie auch nicht horten, nicht besitzergreifend sein, der Wahrhaftigkeit der eigenen Worte, Taten und Gedanken, und Mitmenschen nicht zu verletzen.
Niyama
Niyama zeigt, wie ein freundlicher und gesunder Umgang mit sich selbst gepflegt wird. Vieles hängt im Grunde davon ab, wie wir im Alltag leben und handeln. Das beinhaltet auch, wie wir mit uns selbst umgehen.
Attribute wie Gelassenheit und Zufriedenheit. Ein reiner Geist (der mit veganer und vegetarischer Ernährung erreicht werden kann) kann aber auch bei einem klaren Geist helfen. Disziplin und Selbststudium, denn wer versucht das Leben zu verstehen, kann auch die eigenen Aufgaben im Leben besser verstehen.
Erst nach den Übungsthemen Yama und Niyama folgen u. a. die altbekannten Asanas und Pranayamas. Alle Ebenen dieser Übungsthemen gehören im Yoga zusammen.
Im Yoga geht es nicht darum, mit Biegen und Brechen den "Taraksvasana" (Skorpionhaltung im Handstand) halten zu können. Es geht viel mehr darum, ein gutes Vorbild zu sein und Vereinigung mit sich selbst und seiner Umgebung zu erreichen.
Bhakti-Yogi zum Beispiel ist eine sehr liebevolle Form des Yoga. Er lehnt selbstsüchtige Erwartungen ab und kommt ohne Körperliche Übungen aus.
Ich finde das super interessant. Denn wir bekommen überall nur noch Werbung von stylischen Yoga-Pants, obwohl es im Grunde genommen beim Yoga in erster Linie um das zur Ruhe kommen der Bewegungen, des Geistes und allumgreifende Gewaltlosigkeit geht.
Mich haben diese Philosophie und Verhaltensregeln unglaublich beeindruckt. Weil sie schon vor so, so langer Zeit gelehrt worden sind und trotzdem kein bisschen an Aktualität verloren haben.
Ich finde, diese kleinen Gedankenanstöße können dazu inspirieren, einen nachhaltigen Mehrwert in der Gesellschaft zu hinterlassen und zugleich, uns selbst geistig zu festigen.
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