Nachhaltigkeit umsetzen: Warum Nachhaltigkeit eine Gewohnheit werden muss
Eine neue Gewohnheit zu erlernen, dauert im Schnitt 66 Tage. Recht wenig, wenn man überlegt, wie lange wir als westliche Individuen auf der Erde unseren Fußabdruck hinterlassen. Gewohnheit muss gekonnt sein. Und gewollt. Denn was ist die Alternative?
Auch wenn Gewohnheiten etablieren anfangs schwer fallen mag, haben sie ihren Charme. Denn ist sie einmal in uns übergegangen, können wir Nachhaltigkeit in unserem Leben ganz einfache umsetzen, und das ganz ohne überhaupt darüber nachzudenken.
Ständig darüber zu grübeln, ob etwas nun nachhaltig ist oder nicht, ist unglaublich mühsam. Es kann einen leicht zur puren Frustration bringen und schnell alles hinwerfen lassen.
Der Schlüssel ist Gewohnheit. Gewohnheit wird beschrieben als "das, was man immer wieder tut, sodass es schon selbstverständlich ist", aber auch als "zur Eigenschaft gewordene Handlungsweise". Und Gewohnhei mit Positivität lässt einen nachhaltigen Lebensstil noch leichter fallen.
Und dann, und das ganze ohne nervig sein zu wollen, kann man sich das irgendwie gar nicht mehr anders vorstellen. Zumindest geht es mir so.
Und ja, natürlich ist aller Anfang schwer, aber irgendwann muss Jeder eben anfangen.
Wenn ich mal aus meiner Bubble in Berlin-Mitte hinausschaue, sehe ich, dass Nachhaltigkeit für viele Menschen leider noch keine große Priorität hat. Das macht mich manchmal traurig. – Aber, hey, wo bleibt die Positivität? Ich habe schließlich auch Jahre gebraucht. Vor ein paar Jahren war ich noch an einem ganz anderen Punkt, und viele fangen eben jetzt gerade erst an (oder vielleicht bald).
Gewohnheit ist auch nicht gleich Zwang. Manche handhaben Nachhaltigkeit so, dass sie versuchen, sich großteils danach zu richten, und dann sich ab und an etwas nicht Nachhaltiges zu kaufen oder zu tun. Um dann wieder mit frischem Elan weiter ein nachhaltiges Leben zu führen.
Ich lebe vegan, aber ich weiß auch, dass es mir keinen Zacken aus der Krone haut, wenn ich von Tante Sowieso selbstgebackene Kekse geschenkt bekomme und die dann auch genieße, obwohl ich weiß, dass Eier drinnen sind. Ich trage Lederschuhe, die ich seit Jahren besitze, oder alte Lederjacken von meinem Papa. Will sagen, auch ich mache als Veganer Ausnahmen. Zugegebenermaßen kostet es mich auch häufig mehr Kraft, zum x-ten Mal zu erklären, dass ich nichts Tierisches esse, oder dass ich einfach keinen Bedarf sehe, mir gerade eine neue tolle Jacke von Zara zu kaufen, weil ich wunderbar warme und hochwertige Jacken im Schrank hängen habe. Ich denke, die Kirche im Dorf zu lassen, ist sinnvoll, bevor man sich zu sehr den Kopf darüber zerbricht, das richtige zu tun.
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