Warum vegan? 3 Gründe warum der Vegan Lifestyle viel verändern kann
Leider nimmt der Fleischkonsum weltweit weiter zu, was für mich in meiner Berlin-Mitte Bubble kaum vorstellbar ist, ist in vielen Ländern Realität. Fleisch essen ist in vielen Ländern ein Statussymbol. (Vergleichbar mit unserer Vorstellung, dass echte Männer Fleisch essen müssen, um stark zu sein...) Darum nimmt leider die schockierende Zahl von 8 Millionen Tonnen produziertem Fleisch pro Jar – in Leben umgerechnet sind das ca. 743 Millionen Tiere – in Deutschland nicht ab.
Wer noch nicht so recht vom veganen, nachhaltigen Lebensstil und somit einer umweltfreundlicheren und gewaltfreien Ernährung überzeugt ist, dem will ich gerne ein paar nützliche und informative Punkte aufführen.
Gesundheit und Sport
Pflanzenbasierte Ernährung verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Heißt: Cholesterin- und Blutfettwerte sinken, Übergewicht wird besser abgebaut, das Diabetes (Typ 2)-Risiko sinkt enorm und das Krebsrisiko wird verringert.
Essen wird leichter verdaut und der Schlaf wird oft besser.
Vegane Ernährung kann dich sogar leistungsfähiger machen. Eine bessere Regenerierung nach der Sporteinheit konnten schon vielfach nachgewiesen werden.
Immer wieder wird erklärt, dass Veganer besonders auf ihre Nährstoffe achten müssen. Ich dagegen würde ich behaupten, dass jeder, egal wie er sich ernährt, auf eine ausgewogene Ernährung achten sollte. Und da macht es mich stutzig, dass Leuten, die regelmäßig zu McDonalds gehen, nicht so explizit empfohlen wird, besser auf ihre Nährstoffe zu achten. Egal ob du dich nun "normal", vegetarisch oder vegan ernährst, du solltest auf ausreichende Nährstoffversorgung achten (beispielsweise B12, Omega 3 oder Vitamin D3) und ggf. supplementieren, wenn du nicht ausreichend davon mit der Nahrung aufnimmst. Lass dich bitte dafür von einem Arzt untersuchen!
Natur & Klimawandel
Bei der Produktion von pflanzlicher Nahrung wird deutlich weniger Treibhausgase ausgestoßen als bei der Produktion von Fleisch. Mindestens 25% der Treibhausgase weltweit würden eingespart, wenn alle Menschen vegan leben würden.
Deutschland verbraucht 10 Millionen Hektar Land für den Futteranbau. (Im Vergleich haben wir heute nur noch 11 Millionen Hektar Wald.) Es sollten weniger Flächen (wie auch Regenwald-Rodungen in anderen Ländern)für Futtermittelanbau beackert werden müssen, doch leider wird heute noch auf ca. 33% der weltweiten Ackerflächen ausschließlich Tierfutter angebaut.
Weniger Nutztiere bedeutet, es könnten mehr Wälder, Wiesen und Moore entstehen. (Moore können nebenbei doppelt so viel CO2 wie Wälder speichern.)
Das ist wichtig in Zeiten des Klimawandels: der Wald hat neben seiner CO2-speichernden Eigenschaft den Vorteil, eine natürliche Klimaanlage zu sein, was helfen kann, das Klima zu regulieren.
Vor Beginn der Zivilisation des Menschen war 99% der Biomasse von Wildtieren beheimatet und 1 % vom Mensch. Diese Zahlen haben sich bis heute drastisch verändert: 1% Wildtiere, 32% Menschen und, haltet euch fest, 67% Nutztiere.
Zudem braucht der Anbau von Futtermitteln Unmengen an Wasser. Wir könnten also viel Wasser sparen, welches auf vielen Teilen der Erde schon knapp wird.
Dünger können auch Ausscheidungen von Nutztieren sein. Überdüngung ist ein Problem, welches in hohe Nitratbelastung der Böden mündet. "Irgendwo muss der Mist ja hin." Die Böden übersäuert und verunreinigt unser Grundwasser. Biovegane Landwirtschaft ist hier eine Lösung.
Das Futter für unsere Nutztiere, das in Deutschland angebaut wird, reicht nicht mal aus und es muss noch zusätzlich Soja & co. aus zum Beispiel Brasilien importiert werden. Und da wird, wie wir wissen mehr und mehr Urwald abgebrannt, um Soja anzubauen. Und so wieder wird mehr CO2 freigesetzt und weniger kann von Wäldern aufgefangen werden.
Methan ist ein großer Bestandteil des Treibhauseffekts. In Mägen von Wiederkäuern und deren Gülle und Mist entsteht ein Großteil des Methans, das dem Klima zusetzt.
Die Natur und das Klima kommen an ihre Belastungsgrenzen. Der Verlust von Biodiversität, Süßwasser, Flächennutzung oder der Klimawandel. Wie weit wollen wir noch gehen?
Überzeugung
Über 90% aller Säugetiere leben, um geschlachtet zu werden.
Veganer unterstützen kein Misshandeln und Töten von Tieren, ob für z.B. Leder, Fell oder Fleisch. Tiere sind nicht da, um für uns zu sterben. Es sind Milliarden Leben, die jedes Jahr auf grausamste Art und Weise genommen werden. Darum können sich auch die wenigsten Menschen diese brutalen Schlachtvideos anschauen, in denen gezeigt wird, wie unsere sogenannten "Nutztiere" für uns sterben. Unter welchen Schmerzen Tiere leiden müssen, sollte kein Mensch wollen, jedoch unterstützen tun es noch so viele.
Ich bin mir sicher, dass kein Mensch das wirklich aktiv wollen würde. Alle diese Geschöpfe haben Augen, die die Welt sehen, Herzen, die in ihrer Brust schlagen, bekommen Babys, die sie lieben, und viele werden gerne gestreichelt. Genau wie der "beste Freunde des Menschen", Hunde, den wir als Kinderersatz schätzen... was für ein Glück, dass er von uns Menschen nicht als Nutztier tituliert wird.
Der Missbrauch von Niedriglohn-Arbeitern (wie die bei Tönnies), die unter schlimmsten Bedingungen Tag ein Tag aus am Fließband Tiere mit erbarmungsloser Effizienz schlachten, ist noch ein weiter Punkt. Wie kann es sein, dass solch ein Skandal in Deutschland stattfindet?